Wie gewöhne ich meinen Hund an die Leine?

Egal, ob du einen Welpen bekommst oder gerade einen erwachsenen Hund adoptiert hast, es kann sein, dass du dein neues Familienmitglied an die neue Leine gewöhnen musst. Bei manchen Hunden klappt das An- und Ableinen sofort, andere sind ängstlich und brauchen viel Zeit, um sich daran zu gewöhnen.

Wie du deinen Hund am besten an die Leine gewöhnst, erfährst du hier. Viel Spaß beim Lesen!

Was benötige ich für die Eingewöhnung mit der Leine?

Um mit dem Training an der Leine zu beginnen, benötigst du folgende Ausrüstung:

• Eine Hundeleine

• Ein Halsband oder Geschirr für den Hund

• Die Leckereien, die dein Hund gerne mag

• Ausreichend Geduld

• Ggf. einen GPS-Hunde-Tracker

Die Hundeleine

Bei der Wahl der Leine sollte die Rasse und der Typ des Hundes berücksichtigt werden. Wenn der Hund viel kaut, ist eine stabilere Leine besser geeignet als eine leichte und dünne. Für Gewöhnungsübungen empfiehlt es sich, eine etwa ein bis zwei Meter lange, nicht einziehbare Leine zu wählen.

Das Hundehalsband oder Hundegeschirr

Ohne ein gutes Halsband oder Geschirr kannst du deinen Hund nicht richtig an der Leine trainieren. Es gibt eine große Auswahl, aber vermeide auf jeden Fall Würge-, Zacken- oder Schockhalsbänder, denn sie sind gefährlich und unmenschlich. Dein Hund sollte auf keinen Fall leiden und das Leinentraining mit einer unangenehmen Situation verbinden.

Brauche ich Leckerlies für den Vierbeiner beim Leinentraining?

Positive Bestärkung ist im Hundetraining sehr wichtig, mit Lob und Belohnung erreicht man viel mehr als mit Strafen, die den Hund verängstigen können. Positive Bestärkung mit tollen Leckerlis ist die effektivste Art, den Hund zu trainieren und an die Leine zu gewöhnen.

Warum lässt du nicht deinen neuen besten Freund die Auswahl treffen? Geh mit deinem Hund in die Zoohandlung, probiere verschiedene Leckerlis und kaufe das, was ihm am besten schmeckt. Auch bei uns findest du tolle Snacks für deinen Hund.

Eine positive Einstellung und ausreichend Geduld

Gerade am Anfang kann es viel Zeit in Anspruch nehmen, deinem Welpen oder Adoptivhund Kommandos und Verhaltensweisen beizubringen. Wichtig ist, dass du geduldig bist und die Zeit mit deinem Vierbeiner genießt. Am Ende könnt ihr euch gemeinsam über eure Erfolge freuen.

Ist ein GPS-Hunde-Tracker sinnvoll?

Natürlich kann es bei einem besonders ängstlichen Hund vorkommen, dass er sich während des Trainings von der Leine losreißt und wegläuft. Deshalb ist es ratsam, einen GPS-Hunde-Tracker am Halsband oder Geschirr zu befestigen, damit du deinen Hund schnell wieder findest.

Was sind die ersten Schritte für die Eingewöhnung mit der Leine?

Hunde können von Natur aus nicht an der Leine laufen - sie müssen trainiert werden. Folgende Vorgehensweise sollte beachtet werden, damit dies gelingt:

• Zuerst an Halsband oder Geschirr gewöhnen

• Gewöhnung an die Leine im geschlossenen Raum

• Vermeiden, dass der Hund an der Leine kaut

• So oft wie möglich mit dem Hund üben

• Die Hundeleine als verlängerten Arm betrachten

Zuerst an das Hundehalsband oder Geschirr gewöhnen

Wenn du deinem neuen besten Freund sein neues Halsband oder Geschirr noch nicht vorgestellt hast, solltest du dich zuerst vergewissern, ob er sich damit wohl fühlt und ihn gegebenenfalls daran gewöhnen, bevor du mit dem Leinentraining beginnst. Achte darauf, dass der Hund das Geschirr nicht als Kauspielzeug betrachtet. Korrigiere ihn einfach mit einem “Nein” oder lenke ihn ab, sobald er am Geschirr zu kauen beginnt. Die kleinen Vierbeiner gewöhnen sich schnell daran, wenn du oft genug übst und mit Leckerlis bestätigst.

Erste Berührungspunkte mit der Leine im geschlossenen Bereich

Anstatt die Leine einfach am Hund zu befestigen und vor die Tür zu gehen, solltest du deinem Hund Zeit geben, sich an die Leine zu gewöhnen. Am besten fängst du drinnen oder in einem eingezäunten Garten an. Lass deinen Hund an der Leine riechen, befestige sie am Halsband und lass ihn ein paar Runden damit laufen. So bekommt er ein besseres Gefühl dafür, dass die Leine am Halsband oder Geschirr befestigt ist. Bestätige deinen Hund zwischendurch mit Leckerlis.

Kauen auf der Hundeleine nicht zulassen

Manche Hunde sehen in der Leine nur ein weiteres Spielzeug, deshalb sollte man den Hund nicht daran gewöhnen, an der Leine zu kauen. Hundezähne sind sehr scharf und können jedes Material in Sekundenschnelle durchbeißen. Es ist ratsam, einige Hundespielzeuge während der Eingewöhnungszeit bereitzuhalten, um den Hund bei Bedarf abzulenken. Zum Beispiel kann man den Hund ableinen, ihm einen Ball zum Apportieren zuwerfen und ihn beim Zurückkommen wieder anleinen.

Wie halte ich die Hundeleine zur Eingewöhnung richtig?

Sobald sich der Hund mit dir wohl fühlt, ist es Zeit, die Leine in die Hand zu nehmen. Am Anfang ist es ratsam, auch hier im geschlossenen Raum zu bleiben. Man hält die Leine einfach fest, ruft den Hund zu sich und gibt ihm ein paar Leckerlis, während man die Leine festhält. So verbindet der kleine Vierbeiner ein positives Gefühl mit dem Hundezubehör.

Wenn der Hund beginnt, an der Leine zu ziehen oder mit ihr zu kämpfen, lässt man die Leine los, gibt dem Hund etwas Zeit und versucht es nach einigen Minuten noch einmal.

Wie oft muss ich mit der Leine üben?

Üben, üben, üben. Der Hund muss sein Geschäft verrichten, deshalb ist das Laufen an der Leine eine wichtige Fähigkeit, die er schnell erlernen sollte. Am besten übst du jeden Tag ein paar Minuten und so oft wie möglich.

Tipp: Während des Trainings solltest du eine positive Einstellung zu deinem Hund beibehalten und geduldig sein. Positive Verstärkung hilft deinem Hund, die Leine schneller zu akzeptieren, als wenn du ihn bestrafst. Stelle sicher, dass du viele Leckerlis zur Hand hast und belohne sein gutes Verhalten mit viel Lob. Um eine möglichst positive Verknüpfung mit der Hundeleine zu erreichen, solltest du deinen Vierbeiner nicht nur dann anleinen, wenn er brav mit dir laufen soll, sondern z.B. auch zwischendurch beim Kuscheln oder wenn er sein Futter bekommt. Wenn du deinen Hund nur dann anleinst, wenn du eine lustige Situation, wie z.B. das Herumtollen auf der Hundewiese, beendet hast, wird er irgendwann keinen Sinn mehr darin sehen, sich von dir anleinen zu lassen.

Dein Hund zieht an der Leine?

Ziehen bringt Hunde dorthin, wo sie hinwollen und es geht schneller, als deinem Tempo zu folgen. Außerdem ist es ein natürliches Verhalten in der Hundewelt. Wenn ein Hund in der Wildnis gefangen ist, zieht er, um zu entkommen. Das Hundetraining an der Leine ist demnach eine komplexe Aufgabe für die Vierbeiner und ihre Besitzer:innen.

Wenn du merkst, dass dein Hund an der Leine zieht, kann es manchmal helfen, von einem Halsband auf ein Hundegeschirr umzusteigen und geduldig zu bleiben, bis er sich daran gewöhnt hat. Wenn dein Hund beim Spazierengehen an der Leine zieht, bleibe stehen, warte seine Reaktion ab und gehe erst weiter, wenn er zu dir gekommen ist. Hier ist oft Geduld gefragt und der Spaziergang kann sich in die Länge ziehen. Wenn diese Übung noch nicht zum gewünschten Erfolg führt, wechsle die Laufrichtung, sobald dein Hund zieht, so merkt er auf Dauer, dass das Ziehen an der Leine nicht zum gewünschten Erfolg führt und er nicht dahin kommt, wo er hin will.

Wie gewöhne ich ängstliche Hunde an die Leine?

Wenn du einen erwachsenen Hund an die Leine gewöhnen möchtest, kann es sein, dass er in seiner Jugend negative Erfahrungen gemacht hat. Er wird wahrscheinlich ängstlich, wenn er eine Leine sieht und braucht mehr Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Nimm dir diese Zeit und trainiere geduldig mit viel positiver Bestätigung. Dein Hund braucht zuerst volles Vertrauen zu dir und kann erst dann Vertrauen zur Leine aufbauen.

Wenn du Angst bei deinem Hund bemerkst, solltest du das Training verlangsamen und einen Trainingsschritt zurückgehen.

Gibt es eine Leinenpflicht?

An vielen Orten gibt es eine sogenannte Leinenpflicht, die von Land zu Land und innerhalb Deutschlands von Bundesland zu Bundesland und von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein kann. Erkundige dich am besten vorher, welche Regeln gelten.

Dein Hund ist an die Leine gewöhnt? Dann viel Spaß bei euren gemeinsamen Abenteuern.